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Johnny Bruck - der Vater von Perry Rhodan

Andechs (2004) – Johnny Bruck aus Andechs ist zwar schon seit neun Jahren tot. Unsterblich jedoch blieb er als Vater der Romanfigur Perry Rhodan. Etliche Fanclubs gibt es inzwischen und rund 2000 Internetseiten, die sich mit dem Leben des Malers, Jägers und Journalisten befassen. Erhältlich sind im Internet auch antiquarische und neu aufgelegte Rhodan-Hefte und Taschenbücher.
„Der alte Herr mit der Vespa ist tot“, titelte der Starnberger Merkur am 10. Oktober 1995. Der damals 75-Jährige Johnny Bruck, der durch den Sience-Fiction-Helden Perry Rhodan Weltruhm erlangte, war am 6. Oktober 1995 den schweren Verletzungen eines Verkehrsunfalls erlegen. In seiner Figur allein lebt der gebürtige Hamburger weiter. „Wenn Johnny die Wunder und die Schrecken des Universums darstellte, dann wirkten diese Bilder aus der Zukunft stets so echt und lebendig, als blickten wir durch ein Fenster ins Übermorgen“, schreibt ein Fan auf der Homepage www.perry-rhodan.de. Bruck wird sogar unterstellt, Roboter und Raumschiffe so realistisch dargestellt zu haben, als habe er sie tatsächlich auch gesehen.
Brucks Bilanz seiner aktiven 35 Jahre ist beeindruckend: 1799 Titelbilder zeichnete er für Perry Rhodan Hefte, 217 für die Taschenbücher und 790 für Atlan-Romane. Hinzu kommen Umschlagbilder für weitere Serien und ungezählte Innenillustrationen. Alleine in Deutschland erschienen seinerzeit wöchentlich rund 260.000 Perry-Rhodan-Hefte. Dazu kamen Lizenzausgaben in den USA, Großbritannien, den Niederlanden, Finnland, Japan, Österreich und der Schweiz. Der Boom hat nicht nachgelassen. Sowohl antiquarische wie auch wieder aufgelegte Hefte und Taschenbücher sind nach wie vor gefragt.
Doch auch die Karikatur lag Bruck – und so manches politisches Ereignis setzte er mit spitzer Feder für den Starnberger Merkur um. Neben seinem Lebenswerk, der Perry-Rhodan-Figur, widmete sich der passionierte Jäger außerdem der Malerei. Lieblingsmotive waren Andechser Jagdszenen und heimisches Wild. 1972 wurde ihm der deutsche HUGO verliehen.
Horst Hoffmann beschrieb Johnny Bruck anno 1986 im „Perry Rhodan Werkstattband“ als Mensch mit Seltenheitswert: „Er ist geradeheraus, sagt, was er denkt, und macht aus seiner Seele keine Mördergrube, auch wenn er genau weiß, dass er damit aneckt.“ Das Grab von Johnny Bruck ist auf dem Herrschinger Friedhof zu finden. Uli Singer