Opernstar Ernst Kraus |
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Wörthsee – Mit Ende des 19. Jahrhundert setzte, begünstigt durch den fortschreitenden Ausbau des Eisenbahnnetzes, ein regelrechter Reiseboom ein. Was nicht zuletzt dazu führte, dass in besonders schönen Gegenden Zweitwohnsitze eingerichtet wurden. Ein bevorzugter Ort war die Gegend um den Wörthsee. Den Start unserer Serie machte der Kirchenmaler Franz Hofstötter (1871 bis 1958), der in Bachern am Wörthsee starb. Ein weiterer Prominenter der Eingang in die Annalen gefunden hat, war Karl Herpfer, seines Zeichens Kunstmaler. Seine Berühmtheit jedoch ist eher einem Unglücksfall als seinen Werken zuzuschreiben. In der „Allgemeinen Deutschen Biographie“, eine Sammlung von Lebensabrissen bedeutender Persönlichkeiten, findet sich im 50. Band eine Würdigung des Walchstadter Sommerfrischlers: „Gewöhnlich machten Herpfers Darstellungen keine besonderen Ansprüche an das Denken oder feinere Fühlen des Beschauers notwendig…“. 32 Jahre lang verbrachte der er seine Sommer am Wörthsee. 61jährig verstirbt er im Juni 1897. Im Land- und Seeboten war am 22. Juni 1897 zu lesen: „In Walchstadt verunglückte am Freitag Nachmittag beim Baden im Wörthsee der 61 Jahre alte Kunstmaler Karl Herpfer, geboren in Dinkelsbühl und wohnhaft in München, dadurch, dass er vom Gehirnschlage getroffen wurde.“ Gefunden wurde Herpfer nur in Badehose bekleidet unter einer Bootshütte im Wasser. Merkwürdigerweise lautete der Titel seines damals gerade im Münchner Glaspalast ausgestelltes Bild: „Sein letzter Lorbeer“. |
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